Rundschreiben

13.08.2020

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Begründung einer inländischen Betriebsstätte durch Auslagerung von Tätigkeiten an inländische Managementgesellschaft

Das Fi­nanz­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg ent­schied mit Ur­teil vom 21. November 2019, dass eine in­län­dische Be­triebs­stät­te ei­ner Ka­pi­tal­ge­sell­schaft mit Ort der Ge­schäfts­lei­tung im Aus­land schon dann vor­liegt, wenn für die Wahr­neh­mung all­um­fas­sen­der Grund­stücks­ver­wal­tungs­tä­tig­kei­ten, eine im In­land an­säs­si­ge Ma­nage­ment­ge­sell­schaft mit ei­ge­nen Ge­schäfts­räu­men be­auf­tragt ist. Ma­nage­ment­ge­sell­schaft in die­sem Zu­sam­men­hang ist eine Ver­wal­tungs­ge­sell­schaft, die hin­sicht­lich ei­nes im In­land ge­le­ge­nen Grund­stücks Ar­bei­ten in Be­zug auf die Be­wirt­schaft­ung der Immo­bi­lie wahr­nimmt. Auch wenn das Ur­teil den Son­der­fall ei­ner in­län­di­schen GmbH oh­ne Ge­schäfts­ein­rich­tun­gen im In­land und mit Wohn­sitz des ein­zi­gen Ge­schäfts­füh­rers im Aus­land be­trof­fen hat, sind die steuer­lichen Fol­gen oh­ne wei­te­res auch auf aus­län­dische Ge­sell­schaf­ten über­tra­gen. Im Fol­gen­den ha­ben wir da­her be­reits den Sach­ver­halt zum bes­se­ren Ver­ständ­nis ab­ge­wan­delt. Re­le­vant ist die­ses Ur­teil da­mit ins­be­son­dere für ty­pische Inbound Real Estate Struk­tu­ren über aus­län­di­sche Ge­sell­schaf­ten mit deut­schen Im­mo­bi­lien.

Hinweis: Dieses Rundschreiben ist auch in englischer Sprache verfügbar:
25.06.2020

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Neuer (Teil-)Entwurf für BMF-Schreiben zu Spezial-Investmentfonds
Nach­dem das Bun­des­mi­ni­ste­rium der Fi­nan­zen be­reits im De­zem­ber 2019 ei­nen er­sten Teil­ent­wurf mit den Ver­bän­den dis­ku­tier­te, hat es in der ver­gan­ge­nen Wo­che ei­nen wei­te­ren Teil­ent­wurf für das lan­ge er­war­te­te Än­de­rungs­schrei­ben zum An­wen­dungs­er­lass vom 21. Mai 2019 für das In­vest­ment­steu­er­ge­setz zur Kon­sul­ta­tion an die Ver­bän­de ver­schickt. Mit dem Än­de­rungs­schrei­ben sol­len ins­be­son­de­re Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit den Re­ge­lun­gen für Spe­zial-Invest­ment­fonds nach Ka­pitel 3 des In­vest­ment­steu­er­ge­setz­es ge­klärt wer­den. Ei­ni­ge be­son­ders wich­ti­ge As­pek­te des neu­en Teil­ent­wurfs be­leuch­ten wir.
25.03.2020

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Corona macht Gesellschafterversammlungen virtuell

Im Früh­jahr se­hen vie­le Ge­sell­schaf­ten, da­run­ter auch Fonds­ge­sell­schaf­ten, ih­re or­dent­li­che Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung vor. Die Schutz­maß­nah­men zur Ver­mei­dung der Aus­brei­tung der COVID-19-Pandemie, ins­be­son­de­re die Ein­schrän­kun­gen der Ver­samm­lungs­mög­lich­kei­ten von Per­so­nen, ha­ben zum Teil er­heb­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Hand­lungs­fä­hig­keit von Un­ter­neh­men ver­schie­de­ner Rechts­for­men. Denn häu­fig sind Ge­sell­schaf­ten nicht mehr in der La­ge, auf her­kömm­lichem Weg Be­schlüs­se auf Ver­samm­lun­gen der ent­sprechen­den Or­ga­ne her­bei­zu­füh­ren. Dies be­trifft ei­ner­seits die in der Re­gel jähr­lich statt­fin­den­den or­dent­lichen Ver­samm­lun­gen, die viel­fach der Fest­stel­lung des Jah­res­ab­schlus­ses und der Fest­le­gung ei­ner Ge­winn­aus­schüt­tung die­nen, und an­de­rer­seits außer­or­dent­liche Ver­samm­lun­gen, die auf­grund be­son­de­rer Maß­nah­men er­for­der­lich sind, ins­be­son­de­re für Ka­pi­tal­maß­nah­men und Um­struk­tu­rie­run­gen. Für die Ge­sell­schaf­ten, die nicht be­reits laut ih­ren Ge­sell­schafts­ver­trä­gen ih­re Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lun­gen im schrift­li­chen Ver­fah­ren, in ei­ner Audio-Kon­fe­renz oder Video-Kon­fe­renz ab­hal­ten könn­ten, stellt sich nun die Fra­ge, wie sie die an­ste­hen­den Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lun­gen trotz Kon­takt- oder Aus­gangs­sper­re ab­hal­ten kön­nen.

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